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Wie sagte Herr Bruch, auf meine Frage, ob er noch ein gutes Gewissen habe, wegen der Abschiebung der Familie Yildirim: “Ich habe ein gutes Gewissen und würde heute wieder so entscheiden. Ich kenne alle Fakten - während ihr einseitig und falsch informiert seid.”
B. Lau: “Und warum sind sie nie nach Koblenz gekommen und haben sich vor Ort erkundigt?” Bruch: “Ich kenne die Faktenlage, die ist eindeutig.”
B. Lau: “Herr Bruch: Sie argumentieren immer, sie würden nach Gesetz und Recht entscheiden. Das dachten die auch, die Jesus hinrichten ließen.” Bruch: “Die Rechtslage ist eindeutig.”
B.Lau: “Warum haben sie die Innenministerkonferenz nicht abgewartet? “Bruch: “Die Innenministerkonferenz hätte den Fall Yildirim überhaupt nicht tangiert.”
B.Lau: “Sie wollen heute Abend hier referieren darüber wie man sich vor Terror schützt. Sie wundern sich, wie und warum Terror entsteht, da sage ich nur eins: Wenn wir unsere Soldaten in andere Länder schicken, wenn man die Länder mit Krieg überzieht, dann säen wir den Nährboden für Terror, und es wundert dann nicht das Terror entsteht. Und sie wundern sich dann darüber, wieso die Menschen heute Abend so richtiggehend wütend, sauer und unzufrieden sind: Ganz einfach: weil Ungerechtigkeit widerfahren ist, und dadurch Unzufriedenheit und Wut entsteht...Sie müssen nach den Ursachen gucken. Besser wäre, wenn sie den Dialog mit uns gesucht hätten, statt Argumenten aus dem Weg zu gehen.”
Bruch: “Die Familie Yildirim ließ ihre drei Kinder zurück in der Türkei” (damit wollte er die Entscheidung abzuschieben nochmals bekräftigen”. B. Lau: “Ich bin selbst Mutter, und ich weiß, wie es ist ein Kind zu haben und es zu lieben. Wie groß muss die Not gewesen sein, wenn Eltern ihre drei Kinder zurückgelassen haben. Wie groß - aber sie machen es der Familie zum Vorwurf. Hier fehlt die volle Empathiefähigkeit.”
Herr Bruch: “Bei diesen Eltern, ne, wie sollte denn eine erfolgreiche Integration der Kinder hier überhaupt möglich sein.”
Frau Thul-Schuster heute auf dem Initiativtreffen: “Anlässlich eines Schulbesuches der Familie zu Hause, habe ich die Fotos von Kindern gesehen und konnte diese gar nicht zu den mir bekannten Kindergesichtern zuordnen, sie hatten keine Ähnlichkeit... also fragte ich und bekam unter Tränen erzählt, dass dies ihre Kinder in der Türkei waren. Und in der Folge sprach Frau Yildirim öfters, aber sehr traurig von ihren in der Türkei zurückgelassenen Kinder. Auch habe sie Kontakt zu ihren Kindern gepflegt, per Brief, per Telefon und Bilder wurden hin und hergeschickt.” Sie führte weiter aus: “Kein einziges Elterngespräch hat die Familie Yildirim ausgelassen. Sie haben sich fürsorglich um ihre Kinder gekümmert. Es gab nie etwas zu beanstanden, auch sei es eine Lüge, wenn gesagt wird, die Familie habe keinerlei Integrationsbemühungen abgeleistet. Seit Jahren gingen die Eltern zum Sprachkurs... aber das alles sei ja Herrn Bruch bekannt, alle Kopien bekam Herr Bruch in Kopie (Petitionsgesuch) zugesandt.”:
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